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Eine malerische Siedlung in Meernähe mit einem wundervollen Sandstrand. Die Hinweise auf Besiedlung werden durch Funde in das 14. Jh. datiert. Die Überlieferung berichtet, dass ein Fluss durch den Ort strömte und hinreichende Wassermengen zur Verfügung stellte, damit eine durch Wasserkraft betriebene Wollstofffabrik arbeiten konnte. Tristinika ist ein Diminutiv und bedeutet kleine Trista (Wassermühle). Laut anderen soll an diesem Ort eine Schlacht stattgefunden haben, wo die Angreifer dreimal so viele wie die Einwohner waren, und um zu gewinnen musste jeder Verteidiger mindestens drei töten (tris kai nika).

Das antike Potidaia wurde gegen 600 v. Chr. am Hals der Halbinsel Pallene (Kassandra) gegründet. Wie schon sein Name besagt, war Poseidon die Schutzgottheit der Stadt. Während des Feldzugs des Xerxes gegen Griechenland im Jahr 480 v. Chr. wurde die Stadt nach einer Belagerung besiegt. Ein Jahr später war sie jedoch wiederhergestellt und widersetzte sich erfolgreich der Belagerung durch Artabazos. Im gleichen Jahr war sie die einzige Stadt Makedoniens, die zusammen mit anderen griechischen Städten an der Schlacht von Plataiai teilnahm. 349/8 v. Chr. folgt die Polis dem Schicksal der anderen Städte auf der Chalkidiki und wird in das Königreich Makedonien eingegliedert. 

Nachdem sie ungefähr 40 Jahre lang verlassen gewesen war, gründete Kassander 316 v. Chr. an der Stelle von Potidaia eine neue Stadt, welcher er seinen Namen gab: Kassandria. Im Zeitraum bis zur Eroberung Makedoniens durch die Römer (168 v. Chr.) entwickelte sich Kassandria zu einer der mächtigsten Städte Makedoniens. In diesen Zeitraum fällt wahrscheinlich auch die Eröffnung des Kanals, welcher die Schifffahrt erleichterte und dem Handel und der wirtschaftlichen Entfaltung Auftrieb verlieh. 168 v. Chr. wurde sie von Rom unterworfen und erlebte eine neue Blüte. 

Der Niedergang der Stadt wird mit den Hunneneinfällen verbunden, die 540 n. Chr. in Makedonien eindrangen. Trotz der Bemühungen Justinians sprechen Quellen aus dem 14. Jh. n. Chr. von ihrem vollständigen Verlassensein. Ihre Festung, die für die Sicherheit der gesamten Halbinsel wichtig war, wurde unter Johannes VII. Paläologos im Jahr 1407 sowie später durch die Venezianer repariert. Im Jahr 1430 fällt die Stadt an die Türken. Beim Befreiungskampf von 1821 werden die alten Festungen ausgebessert und erneut verwendet, und im gleichen Zeitraum wird auch der Kanal wiedereröffnet. 1821 verschanzten sich in der Burg die aufständigen Bewohner der Chalkidiki und kämpften hart, bevor die Zerstörung von Kassandra stattfand, der bekannte Massenmord, dessen Jahrestag jedes Jahr am 14. November feierlich begangen wird. 

Potidaia wurde im 7. Jh. v. Chr. von Korinthern an der Stelle einer früher bestehenden Stadt „Pallene“ gegründet, und aufgrund ihrer bedeutenden Lage wurde sie schnell mächtig. Sie war die einzige Stadt der Chalkidiki, die an der Schlacht von Plataiai teilnahm, und ihr Name war auf dem bronzenen Dreifuß verzeichnet, der von den Siegern den Göttern geweiht wurde.

Das Kastell befindet sich im Gebiet Neposi und wurde im 5. Jh. n. Chr. an einer Stelle erbaut, die mindestens seit dem 2. Jh. v. Chr. besiedelt ist. Die Ergebnisse der bis jetzt durchgeführten Bodenbegehung im Gelände der Burg sind die folgenden: Auf der Spitze eines befestigten Hügels, der von Natur aus und durch seine Lage uneinnehmbar ist, wurde die Festung „Kastelli“ errichtet, wie sie von den Einwohnern von Paleochori genannt wird, die größte auf der Chalkidiki. Die einzige Verbindung des Hügels zum Berg ist ein schmaler steiler Pfad. Der Hügel wird auf drei Seiten vom „Paleochori-Graben“ umspült, einem Nebenfluss des Chavrias, der in der 30 - 40 Meter tiefen Schlucht laut tost. In großem Umkreis wird die Burg von einer besonders schönen Landschaft und üppiger Vegetation umgeben. Das Kastell nimmt eine Fläche von 1,5 Hektar ein und wird von einer 800 – 1000 Meter langen und 4 – 5 Meter hohen Mauer eingefasst. Die Mauer scheint drei Bauphasen zu besitzen, die sich in ihrer Höhe unterscheiden und zeigen, wie oft sie nach Zerstörungen wieder aufgebaut wurden.

Die Stadt ist die älteste Siedlung auf der Chalkidiki. In der Antike hieß sie Sermylia und im Mittelalter Ermylia. Die Gegend ist seit vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Das antike Sermyle befindet sich an der Stelle, die heute „Platia Toumba“ genannt wird. In der Region liegt auch das antike Kallipole (heute eine archäologische Stätte). In den letzten Jahren wurde hier eine Münze entdeckt, die um 500 v. Chr. datiert. Das Gebiet war ein Klostergut des Klosters Docheiario, und aus jener Zeit hat sich die Windmühle, eine Sehenswürdigkeit, erhalten. Die Kirche des Hl. Georg stammt aus dem Jahr 1818. In der Zeit der Türkenherrschaft war Ormylia der Ort, an dem 1854 eine bewaffnete Abteilung aus Exil-Makedoniern landete, die von König Otto abgesandt worden war, um einen Volksaufstand auszulösen. Jedoch wurde diese Erhebung von den Türken niedergeschlagen. Am gleichen Ort landeten auch die Anführer des Aufstandes von Kreta (1866-1869), Leonidas Voulgaris und Kapitän Georgakis Mademochorianos. Auch dieser Aufstand misslang und wurde von den Türken im Keim erstickt. Das Rathausgebäude war früher die im Jahr 1909 errichtete Städtische Schule, die durch ein Edikt des Sultans Abdul Hamid aus dem Jahr 1907 entstand.

Einer der bedeutendsten Tempel, die auf der Chalkidiki gefunden wurden, ist der Tempel des Zeus Ammon, der 1969 bei der Errichtung eines Hotels entdeckt wurde. Durch die Bauarbeiten wurde die Krepis (Basis) des Kultbaus teilweise zerstört. Die in den folgenden Jahren 1970, 1971 und 1973 fortgesetzten Ausgrabungen belegten, dass an dieser Stelle der Halbinsel Kassandra in der 2. Hälfte des 8. Jh. v. Chr. von den euböischen Siedlern der Stadt Aphytis ein Heiligtum des Dionysos angelegt worden war, wo er zusammen mit den Nymphen in der Höhle unterhalb des Felsens am Südwesthang des Geländes verehrt wurde. Der Kult in der Höhle, in welche die Gläubigen über eine in den Stein gehauene Treppe gelangen konnten, wurde auch in den folgenden Jahrhunderten bis zum 2. Jh. n. Chr. fortgesetzt. 

Auf der ebenen Fläche im Nordteil der archäologischen Stätte wurde gegen Ende des 5. Jh. v. Chr. ein Heiligtum des aus Ägypten stammenden Zeus Ammon gegründet. Zuerst wurde Ende des 5. Jh. ein gemauerter Altar errichtet, aber später, in der 2. Hälfte des 4. Jh. v. Chr., entstand neben dem Altar ein Peripteraltempel im dorischen Stil mit einem steinernen Gebälk. Dieses wurde gegen Ende des 3. Jh. oder Anfang des 2. Jh. v. Chr. nach einer Beschädigung des Tempels durch ein Marmorgebälk ersetzt. Das Dach war von Tondachziegeln mit bemalten Reliefs geschmückt. Seine zeichnerische Rekonstruktion ist durch die verstreut gefundenen Architekturglieder möglich. 

In römischer Zeit (1. – 2. Jh. n. Chr.) wurde der Tempel umgebaut, und mit dem Baumaterial wurden an seiner schmalen Südseite zwei abgetreppte Konstruktionen (Sitzreihen) errichtet. In der Mitte zwischen ihnen wurde über den älteren Altar ein kleiner Altar aufgesetzt. Auf diesem offenen Platz dürften die Gläubigen religiöse Zeremonien sitzend verfolgt haben. Wie die Funde beweisen, dauerte die römische Phase des Tempels bis in die Epoche der Nachfolger Konstantins, als er endgültig zerstört wurde. Der Teil eines frühchristlichen Badehauses, das an der Nordspitze des Geländes ausgegraben wurde, lässt sich möglicherweise mit einer Fortsetzung des Kultes in den frühchristlichen Jahrhunderten und später in der mittelbyzantinischen Zeit verbinden. Nachdem das Heiligtum aufgegeben worden war, wurde das Baumaterial seiner Ruinen von Mönchen des russischen Klosters Panteleimon geplündert, dessen Klostergut in der Gegend angelegt worden war.

Das antike Mende, das aufgrund des Exports des berühmten Mendäischen Weins eine große Wirtschaftsblüte erlebte, war eine der von Eretria auf der Halbinsel Pallene im 8. Jh. v. Chr. gegründeten Kolonien. Die eigentliche archäologische Stätte mit einer Fläche von 1200 x 600 m befindet sich auf der ebenen Anhöhe und den Abhängen eines mit Kiefern bewachsenen Hügels, der flach zum Meer hin ausläuft. Auf der Akropolis oder „Vigla“, die sich auf der höchsten südöstlichen Stelle des Hügels erstreckt, wurden unterirdische Lagerräume mit Keramik (Gruppen von Abfallgruben) aus dem 12. bis 7. Jh. v. Chr. entdeckt. Auf dem als „Xefoto“ bekannten Plateau legte ein Probeschnitt Abschnitte der Stadtmauern der klassischen Stadt frei. 

In der „Vorstadt“, die von Thukydides erwähnt wird und das am Meer gelegene Gebiet der antiken Stadt vor den Stadtmauern umfasste, wurden aufeinanderfolgende Siedlungsphasen vom 9. bis 4. Jh. v. Chr. erforscht. In der in Meeresnähe gelegenen Nekropole, die am Strand des Hotels Mendi gefunden wurde, wurden insgesamt 241 Gräber, vor allem von Säuglingen und Kleinkindern, erforscht, die in großen Gefäßen bestattet waren und vom Ende des 8. Jh. bis zum Anfang des 6. Jh. v. Chr. datieren. Die Gefäße waren hauptsächlich mit Pflanzen- und geometrischen Motiven bemalt oder eingeritzt, und stellen repräsentative Beispiele für den Keramikstil der Chalkidiki dar. Das Heiligtum der antiken Stadt wurde schließlich auf dem sandigen und flachen Kap „Posidi“ 4 km westlich von Mende entdeckt. Zu den freigelegten Gebäuden gehört der Poseidontempel aus dem beginnenden 5. Jh. v. Chr., dessen Identifizierung einer Reihe von eingeritzten Inschriften auf Gefäßen zu verdanken ist. 

Die Resultate der bis heute durchgeführten Ausgrabungen im antiken Mende gelten als besonders bedeutend, weil sie belegen konnten, dass eine ständige Siedlung mit stark euböischen Einflüssen hier bereits Ende des 12. – Anfang des 11. Jh. v. Chr. gegründet worden war. Der Charakter dieser so frühen Ansiedlung kann noch nicht genau festgestellt werden, aber dennoch werden neue Details zu unserem Wissen über die euböische Kolonisation im Raum der Chalkidiki und allgemein über die Handelsbeziehungen hinzugefügt, die sich in der Nordägäis während der „dunklen Jahrhunderte“ entwickelten.

Das antike Akanthos war eine angesehene Stadt und Hafen auf der östlichen Chalkidiki, und gehörte zu den bedeutendsten in ganz Makedonien. Es nimmt eine privilegierte Lage zwischen zwei Küsten neben Ierissos und an der Straße nach Ouranoupoli – Athos ein. Akanthos war laut Thukydides (IV 84.1) eine Kolonie der Andrier, oder der Andrier und Chalkider laut Plutarch (Quaestiones Graecae 30), die um die Mitte des 7. Jh. v. Chr. an der Stelle einer vorgeschichtlichen Siedlung errichtet wurde. Die Polis wurde durch die weite Verbreitung ihrer Münzen in der Antike bekannt. Die Hauptquelle für den Reichtum der Stadt basierte wohl auf der Landwirtschaft. 

Die Bühne der Geschichte betritt Akanthos während der Perserkriege, als sie auf Seiten der Perser steht, zuerst (490 v. Chr.) Mardonios und später (480 v. Chr.) Xerxes unterstützt, dem sie bei der Anlage des Kanals durch die Halbinsel Akte (Athos) hilft. Später war die Stadt Mitglied des Attischen Seebundes und unterstützte die Athener im Peloponnesischen Krieg. Nach dem Nikiasfrieden (421 v. Chr.) genoss Akanthos für kurze Zeit, bis zur Ausbreitung der Makedonier, seine Unabhängigkeit, um schließlich im 4. Jh. v. Chr. unter ihre Kontrolle zu gelangen. Die Stadt wurde gegen 200 v. Chr. von den Römern geplündert (Livius, 31.45.15 f.), aber ihr Hafen blieb weiterhin in Betrieb. In der Kaiserzeit wurde die Stadt Sitz eines Gerichtsbezirks (conventus der römischen Bürger). Silbermünzen wurden zum ersten Mal in Akanthos um 530 v. Chr. in großen Mengen nach dem euböischen Standard geprägt. Gegen 424 v. Chr. wird eine Veränderung bei der Münzprägung von Akanthos beobachtet, als nunmehr der phönizische Standard verwendet wird. Die letzten Prägungen der Münze von Akanthos können in die Mitte des 4. Jh. v. Chr. datiert werden.

Das Kloster Zygou (Frankokastro „Frankenburg“) liegt direkt außerhalb der Grenzen des Heiligen Berges Athos. Es ist ein altes Kloster der Athosmönche, das Mitte des 10. Jh. gegründet und kurz vor 1198 zerstört wurde. Es hat sich die gesamte, mit zehn Türmen verstärkte Befestigungsmauer erhalten, die eine Fläche von 5.500 Quadratmetern einschließt. Die Klosterkirche, ein Gebäude aus dem 1. Viertel des 11. Jh., steht noch bis zu einer Höhe von 4 m. Es ist eine Kreuzkuppelkirche mit zwei Grabkapellen, die in vier Bauphasen entstand. Die 10. Behörde für Byzantinische Altertümer führt systematische Ausgrabungen durch, um die Baugeschichte des mittelbyzantinischen Klosters Zygou aufzudecken und zu studieren, wie der Archäologe Ioakim Ath. Papangelos erwähnt.

Olynth ist eine antike Polis auf der Chalkidiki, die in einer fruchtbaren Ebene im Innersten des Toronäischen Golfes in der Nähe der Ansatzstelle der Halbinsel von Pallene (heute Kassandra) in einer Entfernung von 60 Stadien (zirka 11,5 km) von Potidaia und in 4 km Entfernung vom Meer erbaut wurde. 

 

Historische Daten 

Die Örtlichkeit wurde seit der Jungsteinzeit (5300-4500 v. Chr.) besiedelt, das Wort „Olynth“ ist vorgriechisch und bedeutet wahrscheinlich „wilde Feige“. Laut der Überlieferung wurde die Stadt nach Olynthos, dem Sohn des Flussgottes Strymon, benannt. Herodot erwähnt, dass die Stadt vom thrakischen Stamm der Bottiaier, die von den Makedoniern aus Emathia vertrieben worden waren, im 7. Jh. v. Chr. erobert wurde. 

Das Gebiet gehörte dann den Bottiaiern bis 479 v. Chr. In jenem Jahr schöpfte der persische Feldherr Artabazos den Verdacht, dass die Einwohner vom persischen Großkönig abfallen wollten. Artabazos ließ die Einwohner abschlachten und übergab die verlassene Stadt an die ringsum wohnenden Chalkidier. 

Als Mitglied des Attischen Seebundes dürfte Olynth recht unbedeutend gewesen sein, weil sie nur 2 Talente zahlen musste, während die Nachbarstädte Skione, Mende und Torone 9, 8 bzw. 6 Talente als Beiträge bezahlten 

432 wurde sie der Sitz des Chalkidischen Bundes, der auf Anregung des makedonischen Königs Perdikkas gebildet wurde. Dadurch siedelten viele Chalkidier aus den umliegenden Ortschaften nach Olynth über. Im gleichen Jahr trennte sich die Polis endgültig vom Attischen Seebund. Der spartanische Feldherr Brasidas nutzte sie als Basis für seinen Feldzug von 424. 

Im 4. Jh. v. Chr. erhält Olynth als Haupt des Chalkidischen Bundes eine bedeutende politische Macht. Belege über die Aktivitäten des Chalkidischen Bundes können seit der Zeit des Nikiasfriedens (421 v. Chr.) gefunden werden, als sich die Chalkidier gemeinsam diplomatisch bewegten und dem Argivischen Bund anschlossen. Es wurden Münzen des Chalkidischen Bundes gefunden, die mit Sicherheit in das Jahr 405 v. Chr. datieren. Der Bund wurde also zweifellos vor Ende des 5. Jh. v. Chr. gegründet, und der Anlass dafür war der Selbstschutz vor einem eventuellen athenischen Angriff. 

Nach Ende des Peloponnesischen Krieges entfaltete sich der Bund schnell. Gegen 390 v. Chr. sehen wir die Chalkidier einen bedeutenden Vertrag mit Amyntas, dem König von Makedonien, abschließen, und bis 382 v. Chr. waren viele griechische Städte westlich des Strymon aufgenommen worden, darunter sogar Pella. 

In jenem Jahr (382 v. Chr.) gab Sparta den Bitten der Städte Akanthos und Apollonia nach, welche fürchteten, von den Chalkidiern eingenommen zu werden, und führte einen Feldzug gegen Olynth. Nach einem dreijährigen Krieg ohne Sieger stimmten die Chalkidier zu, den Bund aufzulösen (379). Diese „Auflösung“ geschah nur auf dem Papier, denn schon zwei Jahre später finden wir den Bund unter den Mitgliedern des 2. Attischen Seebundes (378-7). Zweiundzwanzig Jahre später, als König Philipp II. über Makedonien herrschte, nannte Demosthenes Olynth stärker als in der Zeit vor dem spartanischen Feldzug. Es wird allgemein angenommen, dass die Stadt zur ersten Größenklasse gehörte, und der Bund umfasste damals 32 Poleis. 

Im Krieg, der 357-55 zwischen Athen und seinen Verbündeten ausbrach, war Olynth zuerst mit Philipp verbündet. Später fühlten sich die Chalkidier von der Machtvergrößerung Philipps beunruhigt und schlossen ein Bündnis mit Athen. Aber trotz der Bemühungen Athens und insbesondere des Demosthenes wurde die Stadt 348 v. Chr. von Philipp erobert, der sie dem Erdboden gleich machte. 

 

Archäologische Daten 

Die Stadt der klassischen Epoche war nach dem hippodamischen System auf einer Fläche von 600 x 300 m in Baublöcken errichtet, die durch horizontale und vertikale Straßen voneinander getrennt waren. Bemerkenswert ist, dass das Theater der Polis noch nicht gefunden werden konnte. Die Häuser besaßen zwei Geschosse mit einem Innenhof. Im Süden befand sich die Agora, und im Osten die Villen der Reichen. Zu den bereits ausgegrabenen Villen gehören jene der Agathe Tyche, des Schauspielers und der Zwillingseroten. In ihnen wurden Mosaikfußböden, Gefäße, Schmuck und Terrakottafiguren gefunden. Die ersten archäologischen Funde erblickten 1928 das Tageslicht. Die jüngsten Ausgrabungen fanden in den 90ziger Jahren statt. 

 

Archäologisches Museum von OlynthIn 

der archäologischen Stätte des antiken Olynth wird seit 1998 ein Archäologisches Museum betrieben. Ziel des Museums ist es, dem Besucher ein umfassendes Bild von der Geschichte der antiken Stadt zu geben sowie die Ausgrabungen und Restaurationsarbeiten zu beschreiben. All dies erfolgt ausschließlich mit audiovisuellen Mitteln.

Das Klostergut von Flogita lässt sich bis auf 1311 zurückdatieren. Bis 1924 war es ein Gut des russischen Klosters, danach ein Außenposten des amerikanischen Roten Kreuzes, wo die Flüchtlinge von Kalamaria versorgt wurden. Während der Besatzungszeit (1944) wurde es von den bulgarischen Eroberern bombardiert. Mitte der 60ziger Jahre zerstörte ein großes Feuer das Gebäude, das danach verfiel. Auf Beschluss des Stadtrates von Moudania wurde das Gelände 1999 an die 10. Behörde für Byzantinische Altertümer abgetreten, damit die erforderlichen Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden können, um dort das Zentrum für Byzantinische Kultur der Chalkidiki „Justinian“ unterzubringen, wie es vom Archäologenteam genannt wurde, das für die Arbeiten verantwortlich ist. In diesem Gebäude wird später das Museum des Klosterguts eingerichtet. Das Projekt wird von der EU und mit griechischen Mitteln finanziert, das Budget ist auf 10 Millionen Euro veranschlagt.

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